Katalog „Zeitblende. Fotografien von Holger Rüdel“
Cover Katalog Zeitblende © Holger Rüdel
2018 erschien der Katalog „Zeitblende. Fotografien von Holger Rüdel“, der die gleichnamige Ausstellung begleitete. Die Publikation im Format DIN A4 quer (Softcover) umfasst 44 Seiten mit 128 Abbildungen. ISBN 978-3-00-061322-7.
Der Katalog ist bei Amazon zum Preis von 5,00 € zzgl. Versandkosten erhältlich.
In der Einleitung zum Katalog schreibt Holger Rüdel:
Mit der Erfindung des Rollfilms und später des Kleinbildsystems waren um 1900 die Voraussetzungen für die Konstruktion kleiner, mobil einsetzbarer Kameras gegeben. Das war die Geburtsstunde des modernen Fotojournalismus. Fortan konnten Bildreporter flexibel agieren und hautnah von den Brennpunkten des Weltgeschehens berichten. Die Fotografie wurde so zum „Auge des 20. Jahrhunderts“.
Diese dokumentarische und zugleich aufklärerische Funktion der Fotografie inspirierte mich schon als Schüler. Als ich Ende 1967 mit 16 Jahren die erste eigene Kamera in der Hand hielt, suchte ich meine Motive auf der Straße und wurde Zeuge einer aktionsgeladenen Zeit des Aufbruchs in allen Bereichen des Lebens.
Ich fotografierte zum Teil im Auftrag von Schüler- und Studentenzeitungen, ab 1971 – während meines Studiums der Fächer Fotografie, Geschichte und Kunstgeschichte in Hamburg – auch als freier Mitarbeiter des Magazins „Konkret“ und anderer Publikationen.
Studentische Protestaktionen, die Rockerszene in Hamburg, der aufflammende Terror der „Rote Armee Fraktion“ (RAF), die Brennpunkte des Bürgerkriegs in Nordirland, das Schicksal Unterprivilegierter in Paris und die Hippieszene in Amsterdam – das waren einige der Themen, die ich in den frühen 1970er Jahren mit der Kamera beobachtete.
Mein zeitgeschichtliches Bildarchiv mit diesen und vielen anderen Motiven umfasst mehrere tausend Aufnahmen in Schwarzweiß und Farbe. Serien und Einzelbilder aus dem Archiv sind im Rahmen des Projektes „Zeitblende“ erstmals in einer Ausstellung zu sehen. Der Bogen spannt sich von Aufnahmen aus den „wilden 1960er Jahren“ über die Aktionen der Friedens- und Anti-Atomkraft-Bewegung um 1980 bis hin zum Vorabend des Mauerfalls in Berlin.